AdvectAs

Vorhaben

Verbundprojekt AdvectAs untersucht die Rolle von Redoxzonen hinsichtlich der Mobilität von Arsen im Grundwasser

Weltweit gefährden erhöhte Arsenkonzentrationen im Grundwasser die Gesundheit von mehr als 100 Millionen Menschen. Aquifere mit hohem und niedrigem As-Gehalt sind durch unterschiedliche Redoxbedingungen gekennzeichnet und durch schmale Übergangszonen voneinander getrennt. Diese Redoxfronten spielen für die Verbreitung von Arsen eine entscheidende Rolle und schützen unbelastete Aquifere vor Arsen-Eintrag. Diese Schutzfunktion wird in Zukunft immer bedeutender, da die Grundwasserentnahme aufgrund des global zunehmenden Wasserbedarfs steigt und somit, durch erhöhte Advektionsraten, bisher nicht mit Arsen-belastete Grundwässer zusehends gefährdet. Trotz langjähriger Forschung bleibt ungeklärt, inwieweit und in welchem Ausmaß Eisen-dominierte Redoxfronten, insbesondere bei erhöhtem Grundwassertransport, der Kontamination von Grundwasser mit As entgegenwirken und verlangsamen können. Das Verbundprojekt AdvectAs, welches zusammen mit der Universität Tübingen und der EAWAG in Zürich, durchgeführt wird, zielt darauf ab die Wissenslücken hinsichtlich der Arsenmobilität an Eisen-dominierten Redoxgrenzen durch einen bewusst integrativen und interdisziplinären Ansatz (Mineralogie/Geochemie, Hydrologie/Hydrochemie, Mikrobiologie) zu schließen, um die Gefährdung bisher nicht kontaminierter Grundwässer sachlich fundiert abschätzen zu können.